Sonntag, 15. Juli 2012

15.07.12 Myvatn - 2. Tag

Dettifos - der wasserreichste Wasserfall Islands
Alles hängt vom Wetter ab. Und das Wetter? Das Wetter verwöhnt mich weiterhin.
Am Vormittag habe ich einen Bus zum Dettifoss genommen. Derselbe Bus macht halt am Fuße von Krafla (aktiver Vulkan) in der Nähe eines hübschen Kratersees - Viti. Das Wetter war beim Besuch vom Dettifoss grau, windig und unbestimmt, am Horizont sah ich aber einen etwas helleren Streifen. Die Wassermassen waren grau, aber vielleicht sind sie das auch beim schönen Wetter?


Viti (ein Kratersee), dahinter Krafla, ein aktiver Vulkan 
Es hat nicht geregnet, so dass ich beschlossen habe, am Rückweg doch beim Krafla auszusteigen und einen 13 km langen Wanderweg zurück nach Reykjahlid zu machen. Und was sehe ich? Die Sonne! Kurze Zeit später gab es nur noch Sonne, wolkenlosen Himmel und kaum Wind. Wie bestellt!

Auf dem Weg war auch ein noch aktiver Vulkan - Leirhnjukur -  zu besuchen, mit heißer Lava und Dampf. Der letzte Ausbruch fand 1984 statt. Es war ein wirklich beindruckendes Erlebnis.
Es ist Schwefel und noch heiß 


Leirhnjukur - im Vordergrund schon weiße Flechte, hinten Dampf





Danach ging ich den 13 km langen Weg zurück zu meinem Camp. Der Weg führte die erste 1 1/4 Stunde durch ein Lavafeld. Am Anfang war es spannend, dann nur ermüdend, weil man dauernd unter die Füße schauen musste. Zu viele scharfe Lavasteine, Spalten und Löcher waren auf dem Weg. Ein falscher Schritt und man trägt bestenfalls Verletzungen davon. Ich war froh als ich den Rand des Lavafeldes erreicht habe. Danach ging es nur am Rand oder ein wenig auf und ab in den Bergen. Schon wieder habe ich unzählige Fotos gemacht, weil die Ausblicke auf die Berge und die schwarzen Lavafelder berauschend schön waren. 


Ich war die ganze Zeit allein auf dem Pfad, nur Schuhabdrücke  habe ich gesehen, die sicher von heute waren. Es ist einsam hier, man freut sich sogar, wenn man auf dem Weg menschliche Spuren sieht...







Myvatn See von oben gesehen

Im Vordergrund Lava, die im 18. Jh.  Reykjahlid zerstört hat, im Hintergrund Tephra-Krater von Hverfjall
Man sieht die Trockenheit, die hier sehr ungewöhnlich ist...



Für morgen habe ich die Askja-Tour gebucht - eine 12 Stunden Tour. Ich bin froh, dass ich endlich von jemandem geführt werde und nicht dauernd selbst den Weg suchen muss.




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