Der Wecker läutete heute um 6:30 Uhr. Ich musste noch packen und frühstücken
und das Ticket kaufen - um 8:00 Uhr ging der Bus nach Thingvellir. Ich war
irgendwie wehmütig: vor drei Wochen habe ich den gleichen Bus genommen, um die Insel
zu umrunden. Diesmal sollte es nur ein Tagesausflug werden.
Nach drei Wochen Busfahren mit der Firma Sterna kennt man auch schon die Busfahrer. Zumindest zweimal hat man die schon gehabt. Der von heute hat mich von Kerlingerfjöll nach Akureyri geführt.
Der Grabenbruch von Thingvellir ist sehr bekannt, jede Reisegruppe kommt
hierher. Dem entsprechend voll und laut war es in der Nähe des Parkplatzes. Die
Massen kommen, gehen zur Aussichtsplattform, dann den kurzen Weg entlang des
"amerikanischen" Felsens und der weiteren Steinbrüche bis zu dem Punkt,
wo ab ca. 930 das isländische Parlament - Althing- getagt hat und bald geht es
zum Bus zurück. Manche glauben sogar, wenn sie den Weg von der oberen Kante
runter gehen, zwischen den Felsen, dass das die gesamte Entfernung zwischen den
Kontinentalplatten ist. Das stimmt aber nicht. Die Senke ist 7 km breit und ca.
40 Meter tief. Die Platten driften ungefähr 2 cm pro Jahr auseinander, so
entstehen die Spalten und Brüche in den Felsen. In der Mitte befindet sich eine
Ebene mit einigen Schluchten, wo auch der See Thingvallavatn liegt und der Fluss
Öxara fließt.

Heute hatte ich viel Zeit und keine Ambition Großmärsche zu machen. Ich bin zuerst mit einer lokalen Kurzführung mitgegangen, die gratis war, aber leider auch umsonst, weil sich das Mädel kaum ausgekannt hat. Im Multimediazentrum habe ich eine Präsentation über die Entstehung der Senke (der Bruch wurde mit Lava gefüllt), die Vulkanaktivität in dieser Region und den See gesehen. Dann bin ich langsam den Weg entlang der Almannagja Schlucht (die längste) gegangen, mit ein paar Abstechern auf die Felsen, dann auf die obere Kante der amerikanischen Seite, wo ich auch meine mitgebrachten amerikanischen ;-) Thunfischsandwiches gegessen habe. Da habe ich schon viel weniger Leute getroffen. Die Gruppen gehen nicht so weit, der Pfad auf der oberen Kante war etwas abenteuerlich, wegen der vielen Spalten und Löcher, gar nicht markiert, einfach nur ausgetreten.
Am Gehen gehindert haben mich außerdem - abgesehen von der herrlichen Landschaft und dem unsicheren Untergrund - die Heidelbeeren. Die sind gerade jetzt reif und schmecken sehr erfrischend :-). Die restliche Zeit habe ich in der Sonne auf den Felsen einer der Schluchten verbracht. Es war wieder ein schöner sonniger Tag.
Island ist ein wunderbares Land und ich kann nur das bestätigen, was viele sagen: wenn du einmal da warst, willst du wieder kommen. Ich will und werde wieder kommen.
Zurück in Reykjavik habe ich mir noch das Ticket für den Bus zum Flughafen besorgt und bin ins Hotel, um mich zu stärken und die Badesachen mitzunehmen. Das Freibad ums Eck (Reykjavik hat insgesamt drei davon) hat mehrere Hot Pots, Dampfbäder und Sauna, ist aber nicht so überlaufen, weil es abseits des Zentrums liegt. Und man trifft da hauptsächlich Isländer.
Der Urlaub ist zu Ende, das letzte Bad ist genommen, es bleibt nur noch der Weg zum Flughafen.
Auf Wiedersehen, Island!
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Thingvallavatn |
Nach drei Wochen Busfahren mit der Firma Sterna kennt man auch schon die Busfahrer. Zumindest zweimal hat man die schon gehabt. Der von heute hat mich von Kerlingerfjöll nach Akureyri geführt.
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Fluss Öxara - links die amerikanische Seite der Senke |
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Die tatsächliche Breite der Senke, im Hintergrund "Europa" |

Heute hatte ich viel Zeit und keine Ambition Großmärsche zu machen. Ich bin zuerst mit einer lokalen Kurzführung mitgegangen, die gratis war, aber leider auch umsonst, weil sich das Mädel kaum ausgekannt hat. Im Multimediazentrum habe ich eine Präsentation über die Entstehung der Senke (der Bruch wurde mit Lava gefüllt), die Vulkanaktivität in dieser Region und den See gesehen. Dann bin ich langsam den Weg entlang der Almannagja Schlucht (die längste) gegangen, mit ein paar Abstechern auf die Felsen, dann auf die obere Kante der amerikanischen Seite, wo ich auch meine mitgebrachten amerikanischen ;-) Thunfischsandwiches gegessen habe. Da habe ich schon viel weniger Leute getroffen. Die Gruppen gehen nicht so weit, der Pfad auf der oberen Kante war etwas abenteuerlich, wegen der vielen Spalten und Löcher, gar nicht markiert, einfach nur ausgetreten.
Am Gehen gehindert haben mich außerdem - abgesehen von der herrlichen Landschaft und dem unsicheren Untergrund - die Heidelbeeren. Die sind gerade jetzt reif und schmecken sehr erfrischend :-). Die restliche Zeit habe ich in der Sonne auf den Felsen einer der Schluchten verbracht. Es war wieder ein schöner sonniger Tag.
Island ist ein wunderbares Land und ich kann nur das bestätigen, was viele sagen: wenn du einmal da warst, willst du wieder kommen. Ich will und werde wieder kommen.
Zurück in Reykjavik habe ich mir noch das Ticket für den Bus zum Flughafen besorgt und bin ins Hotel, um mich zu stärken und die Badesachen mitzunehmen. Das Freibad ums Eck (Reykjavik hat insgesamt drei davon) hat mehrere Hot Pots, Dampfbäder und Sauna, ist aber nicht so überlaufen, weil es abseits des Zentrums liegt. Und man trifft da hauptsächlich Isländer.
Der Urlaub ist zu Ende, das letzte Bad ist genommen, es bleibt nur noch der Weg zum Flughafen.
Auf Wiedersehen, Island!
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