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Die Steinwüste, dahinter der Gletscher Hofsjökull |
Die Reise gestern hat länger gedauert. Anstatt um 23:00 Uhr
sind wir erst um Mitternacht angekommen. Die Buslinie Sterna hat zwei Routen
von Reykjavik nach Akureyri: durch die Hochebene/ Steinwüste und über die
normale Ringstraße.
Die Busse treffen sich dann etwa eine Stunde vor Akureyri
an einer Tankstelle und nur einer fährt weiter. Mit unserem Mantra 4x4 sind wir
die holprige Wüstenstraße teils mit 100 km/h gerast und nichts ist passiert,
aber ausgerechnet der andere Bus, der die schöne asphaltierte Straße fährt, hat
einen Platten bekommen. Es hat also geheißen: warten. Das gesellschaftliche Leben
spielt sich hier am Land tatsächlich an den Tankstellen ab. Hier gibt es
ein Schnellrestaurant, eine Eisdiele, einen Supermarkt. Hier treffen sich die Halbstarken
von der Umgebung, um Hamburger mit Pommes zu verdrücken und das Zeug mit Cola
nachzuspülen. Wir haben insgesamt 2,5 Stunden gewartet - viel Zeit zum Beobachten.
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Fumarole in Hveravellir |
Auf dem Weg von Kerlingarfjöll hatten wir inmitten
von Nichts auch noch einen Stopp
in Hveravellir. Es ist ein weiteres Geothermalgebiet mit Hot Pots und
zischenden Fumarolen und sonstigen schwefeligen Löchern mit kochendem
Wasser... Ich wusste nicht, dass unser Stopp so lang (über eine Stunde)
dauern würde,
sonst hätte ich auch baden können. Meine Badesachen waren aber tief im
Rucksack
verstaut. Es ist eine besondere Erfahrung: kalt und windig in der Wüste
und
dann heißes Wasser mir 38-42 Grad.
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Das Wasser kocht da drin... |
Die Gegend hatte etwas Magisches - nichts
als Lavagestein, und der kleine Fleck Erde, die kochendes Wasser spuckt und
hinter Dampfwolken verschwindet. Und keine Menschen sind da, nur
ein kleiner Campingplatz und ein paar Hüttchen. Und die Hinweise, dass
man nur die markierten Pfade gehen und den eigenen Müll mitnehmen soll. Der
nächste Ort, mit einer normalen Infrastruktur ist ca. 100 km Schotterstraße
weiter... Die Reise gestern war sehr eindrucksvoll: die Wüste hat etwas Besonderes
und die Berge und Gletscher am Horizont geben ihr eine spezielle, fast
gefährliche Umrahmung.
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Eine Reisegruppe im Hot Pot - sonst sind sie nicht so voll |
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Blöndulon - eingentlich ein Stausee |
Im weiteren Verlauf gibt es einen schönen
kristallklarblauen See (57 km2 groß) und je weiter man fährt und an der Seehöhe
verliert, umso grüner wird die Landschaft. Weite Täler und Berge und grüne Flächen
mit Islandpferden und Schafen und ab und zu kleinen Häuschen am Bergfuß oder
mitten im Tal.
Allein das Betrachten ist so entspannend, dass man sich fast in
einem tranceähnlichen Zustand befindet. In der Nacht, die sie keine ist, taucht
dann die Landschaft und die Berge in ein rostrotes Licht, wie nicht aus dieser Welt.
Die Insel schläft dann in diesem weichen Licht. Es wird nicht dunkel hier.
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Wir sind schon unten - grüne Landschaft, asphaltiere Straße |
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