Mittwoch, 18. Juli 2012

17.07.12 Myvatn - 4. Tag - Schade zum Verlassen

Mit Recht kommen so viele Touristen hierher. Der See selbst und die Landschaft herum können begeistern.

Die Umrundung mit dem Fahrrad ist ohne Zweifel die idealste Form, die Umgebung zu erleben. Die asphaltierte Straße ist kaum befahren und relativ flach, von einigen Auf und Abs abgesehen. Ich hatte ein super Mountainbike - also kein Problem. Nur einer hat heute gelitten: mein Hintern. Am Ende habe ich fast nicht mehr sitzen können. :-(
Ich habe mit der Westseite begonnen, was eine gute Idee war, denn ich habe die Landschaft genießen können.

Myvatn (also Mückensee - und die gibt es hier wirklich sehr viele!)

Im Süden und Osten des Sees kamen dann die Highlights, die jedesmal Entzückungen hervorriefen.
Pseudo-Krater
Ganz im Süden befinden sich einige Pseudo-Krater, die durch Dampfexplosionen entstanden sind, als die unterirdisch fließende Lava auf Wasser getroffen und es verdampft hat. Die kleinen Krater vor dem Hintergrund des wunderschönen Sees ergaben viele sehr kitschige Fotos.
Pseudo-Krater
Ein paar Kilometer weiter beginnen die "Lavaruinen" von Dimmuborgir, die ich am ersten Tag schon gesehen habe. An der Straße gibt es nicht so tolle Formationen wie weiter oben, auf dem Berg, aber auf der Seeseite haben sich ungewöhnliche Felsformationen gebildet, eine Art Säulen, die teils im Wasser stehen.
Höfdi
Und - sehr ungewöhnlich auch - es gab auf einmal etwas, was man Wäldchen nennen könnte. Bäume sieht man da sehr selten... Die Gegend heißt Höfdi und bietet eine einstündige, sehr nette - schon wieder schön kitschige Wanderung mit vielen Fotos von Gestein, Landschaft, Vögeln und kristallklarem Wasser...
Ich habe keinen Sprit gebraucht, und es war gut so.. :-)
Die Umrundung des Sees hat nicht so lange gedauert, trotz der Wanderungen dazwischen, um drei war ich schon in Reykjahlid - Postkarten kaufen, Eis essen (schon wieder, aber es war wirklich heiß heute) und um kurz eine andere Sitzfläche zu bekommen. ;-)

Danach ging es 4 km mal sanfter, mal steiler zum Naturbad (geothermal) von Jardbödin. Das Wasser ist milchig weiß, extrem mineralreich und von 36 bis 44 Grad heiß. Stellenweise noch heißer. In dem heißen Wasser habe ich erst gemerkt, dass meine Arme zu viel Sonne abgekriegt haben. Aber das nicht so heiße Wasser war herrlich. Bin fast drei Stunden geblieben - meistens auf dem Wasser driftend und Wolken beobachtend.
Naturbad in der Nähe von Myvatn







Darin habe ich gebadet :-)















Es ist schon wieder traurig, dass ich hier weg muss. Aber morgen um 10 Uhr geht mein Bus nach Höfn. Ich bin über 7 Stunden unterwegs - mit einer 1,5stündigen Pause in Egilsstadir. Das Wetter ist schlecht angesagt, es stört mich aber nicht, wenn ich im Bus sitze.

Als ich hier ankam, war ich fast erschlagen von den Outdoor-Möglichkeiten und Sights hier. Jetzt, wenn ich die Tafel an der Touristinfo sehe, denke ich: ok, (fast) alles gesehen. :-)

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